Das Projekt Circular Berlin begann als Studie Anfang 2018 mit der Idee, ein die wichtigsten Stakeholder verbindendes, koordiniertes Netzwerk zu etablieren, um eine verstärkte Beachtung der Prinzipien der circular economy durch lokale Politik und Regulierung zu gewährleisten.
GEFÖRDERT DURCH
EIT Climate-KIC
ZEITRAUM
April-August 2018
Die Herausforderung
In Berlin gibt es derzeit keinen zentral koordinierten Ansatz, was nicht unüblich ist für eine Stadt, die zugleich Bundesland und Kommune ist. Die circular economy-Landschaft in Berlin ist geprägt von einer Vielzahl von Basisinitiativen sowie mehreren dezentralen Pilotprojekten mit teils wissenschaftlicher Begleitung.
Unser Ansatz
Das Projekt wurde in drei Phasen unterteilt:
- Eine Analyse, die die Akteurslandschaft der circular economy in Berlin untersucht, einschließlich der Analyse bestehender Strategien der Stadt, in die die circular economy potenziell einbezogen werden könnte. Außerdem wurden die wichtigsten Treiber der circular economy sowie die relevanten Bedürfnisse der Stadt identifiziert.
- Tiefeninterviews und Umfragen mit identifizierten Akteuren zur Ermittlung des Grades der Kooperationsbereitschaft und der Vision für eine berlinweite circular economy-Strategie
- Initiierung einer Workshop-Reihe, um das Thema circular economy auf spezifische Sektoren wie Nahrungsmittel, Mode, Sekundärmaterialien und Bauwesen zu übertragen
Das Ergebnis
Die wichtigsten Bereiche, die für eine circular economy-Transformation in Berlin identifiziert wurden, sind: Wiederverwendung von Produkten, Abfallvermeidung, Anwendung von ökologischen Prinzipien bei der Materialbeschaffung und -verwendung, die Verbindung zwischen circular economy und Energieeffizienz, ökologisches Bauen, Lebensmittel- und Bioabfälle sowie ortsbezogene Aktionen.
Es wurden 22 Interviews durchgeführt und eine Online-Umfrage wurde von 28 verschiedenen lokalen Akteuren einschließlich der Bezirksbehörden ausgefüllt. Die Hauptergebnisse der Interviews waren der Wunsch nach einer intensiveren Zusammenarbeit zwischen den Akteuren der circular economy und einer verbesserten Sichtbarkeit und Repräsentation in der Stadt. Es bestand ein starkes Interesse an folgenden Themen: Verstehen der städtischen Materialströme, die über die Abfallströme hinausgehen, Kenntnisse branchenübergreifender Praktiken, Aufbau einer Plattform innerhalb der Stadt zur Förderung des Themas sowie verstärkter Informations- und Wissensaustausch.
Weitere Schritte
Das Projekt umfasste vier sektorspezifische Multi-Stakeholder-Workshops. Die ausgewählten Sektoren waren wie in der Stakeholder-Analyse bestimmt: “Gebaute Umwelt”, Textil und Mode, Lebensmittel und Landwirtschaft, Materialien und Produkte