Zirkuläre Mode in der Berliner Textillandschaft - Workshop

Der Workshop “Zirkuläre Mode” versammelte verschiedene Akteure der Berliner Mode- und Textillandschaft, um die wichtigsten, strukturellen Herausforderungen sowie die möglichen Chancen einer Kreislaufwirtschaft für Textilien in Berlin zu identifizieren, zu diskutieren und gemeinsam Lösungsansätze zu finden.  

ORGANISATOREN

Circular Berlin, Future Fashion Forward e.V.

PARTNER

Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie, BeShared project, Re-Use initiative, Circular Fashion, Zalando

ZEITRAUM

Mai 2019

Die Herausforderung

Berlin ist, wie viele andere europäische Metropolen, Zeuge der problematischen Zunahme lokaler Textilabfälle, welche hauptsächlich aus kontinuierlichen Spenden minderwertiger Gebrauchtkleidung und der Entsorgung unverkaufter Kleidungsstücke von multi-nationalen Retailern stammt. Viele Designer und Textilrecycler wären bereit, diese Reste wiederzuverwenden, aber es fehlt an der richtigen Infrastruktur, die Synergien zwischen den verschiedenen Interessengruppen ermöglicht.

Unser Ansatz

Die textile Abfallproblematik muss von von allen Akteuren gemeinsam und in enger Abstimmung miteinander koordiniert werden. Daher haben wir beschlossen, relevante Akteure der deutschen Textil- und Modeindustrie, Vertreter der Berliner Kommunen und der Recyclingindustrie an einen Tisch zu bringen.

Mit Keynote-Vorträgen von Berlin Partner, Circular Fashion, Young Caritas Berlin und Methuselah Holding sowie zwei Runden interaktiver Workshops mit 60 Teilnehmern, konzentrierten wir uns auf die Hauptfrage: Wie kann Berlin den Herausforderungen der globalen Textil- und Modeindustrie auf lokaler Ebene durch die Circular Economy begegnen?

Das Ergebnis

Neben der Entstehung einiger interessanter neuer Kooperationen zwischen verschiedenen Interessengruppen, identifizierten die Teilnehmer während des Workshops die folgenden, wichtigsten systemischen Herausforderungen:

  • Die Notwendigkeit einer leichter zugänglichen und transparenteren Beschaffung von nachhaltigen und kreisförmigen Materialien (Reste, Second-Hand, überproduzierte neue Textilien & Bekleidung)
  • Fortschrittlichere Praktiken und Infrastrukturen für die Sammlung, Trennung und Neuverteilung von Sekundär-Textilien in Berlin
  • Fehlende wirtschaftliche Förderungen/Anreize, um mehr lokale Produktionen zu etablieren, die es Berliner Labels und anderen Akteuren ermöglichen, Materialien in mehr lokalen Kreisläufen zu behalten
  • Eine bessere Aufklärung für Verbraucher über die Nachhaltigkeit von Textilien, Reparatur-, Recycling- und Circular- Economy-Praktiken, für die breite Masse zugänglich wird/funktionieren kann

Weitere Schritte

Während des Workshops wurden zahlreiche Ideen für weitere Schritte entwickelt. Insbesondere stellte die DBU einen Projektvorschlag vor, der darauf abzielt, die lokale Upcycling-Design-Szene und ihre Bedürfnisse zu verstehen. Einige Ideen werden von Circular Berlin weiterentwickelt.

Kontaktperson

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Arianna Nicoletti

Textiles & Fashion Lead

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