Die Vision des Haus der Transformation in Berlin

Auf dem Campus der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) soll das „Haus der Transformation“ entstehen. Zusammen haben wir die Vision eines studentisch verwalteten Gebäudes als Dialogzentrum für alle Nachhaltigkeitsinitiativen- und Projekte an der Hochschule entwickelt.

GEFÖRDERT DURCH

Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW)

PARTNER

Sustainable Design Center e.V., Dost Architektur, Circular Structural Design, Concular

ZEITRAUM

Juni 2021 - Mai 2022

Die Herausforderung

Die Baubranche ist einer der ressourcen- und abfallintensivsten Industrien. Ca. 38% der Treibhausemissionen, 50% der weltweiten Rohstoffentnahmen und 60% des gesamten Müllaufkommens gehen auf ihr Konto. Diesem aktuellen, auf Linearität aufgebauten Take-Make-Waste-Prinzip soll mit dem zukünftigen Haus der Transformation (HdT) in Bau und Funktion aktiv ein zirkuläres, zukunftsfähiges Konzept entgegengestellt werden.

Unser Ansatz

Die Erarbeitung der Grundlagen für die Projektierung des HdT setzt im Einklang mit den Projektzielen auf integrale Nachhaltigkeit. So basiert die Planung und Realisierung auf einem Prozess, der die zukünftige Nutzer*innen-Gruppen an den Visionierungs- und Planungsaufgaben teilhaben lässt.

Partizipative Planungsprozesse führen zu einem bedarfsgerechten, effizienten und damit ökonomisch nachhaltigem Raum- und Funktionsprogramm. Zusätzlich fördern und stärken sie die Identität mit dem Gebäude und damit dessen inhaltliche Funktion, Pflege und Unterhalt und schaffen ein Gemeinschaftsgefühl unter den Nutzenden. Das Haus der Transformation hat dadurch das Potential, eine selbstbewusste, aktive und dynamische Studierendenschaft zu unterstützen, da das Gebäude auch im Gebrauch studentisch verwaltet werden soll.

In insgesamt 4 Workshops mit Studierenden der HTW wurden die inhaltlichen Grundlagen für die weiteren Projektschritte gelegt, sowie bedarfsgerechte Funktionsbeschreibungen erarbeitet.

Das Ergebnis

Die aktuellen Ergebnisse spiegeln die Bedürfnisse der Nutzergruppen wieder.

Da sich die Studierendengemeinschaft der HTW durch Abgänge und Neuzugänge, stetig im Wandel befindet, können sich Nutzerbedürfnisse jedoch über die Zeit verändern. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass Flexibilität und Anpassungsfähigkeit bei der Gebäudegestaltung mitgedacht werden. Eine flexible Gebäudearchitektur soll einfache Umbauten mitdenken und ermöglichen. Räume sollen sich daher den aktuellen Bedürfnissen anpassen können.

Eine der wichtigsten Beschreibungen für das gesamte Gebäude ist „Offenheit und Inklusivität“. Passanten sollen bereits von außen zum Betreten und Erkunden des Gebäudes eingeladen werden.

Dabei sollen große Teile des Gebäudes mit natürlichem Licht bespielt werden. Für eine natürliche Gebäudeklimatisierung sind ressourceneffiziente Systeme geeignet. Die Nutzung einer PV-Anlage sollte im Zuge einer energieneutralen Gebäudeinfrastruktur bei der Raumentwicklung mitgedacht werden. Insgesamt soll das Gebäude mittels ökointelligenten Bau und Haustechnikprinzipien umgesetzt werden.

Offene Schnittstellen sollen geschaffen werden, um das Gebäude zu erweitern, Räumlichkeiten temporär oder fix anzupassen oder zu verändern. Die Erprobung und Erforschung von neuen Materialien, Methoden, Konzepten und Technologien in Bau und Betreibung sollen aktiv in der Planung mitgedacht werden. Erkenntnisse für die zukünftig benötigten Funktionalitäten im Haus der Transformation, die innerhalb der Workshops herausgearbeitet wurden, lassen sich in 4 Hauptfunktionsbereiche gliedern:

Erkenntnisse für die zukünftig benötigten Funktionalitäten im Haus der Transformation, die innerhalb der Workshops herausgearbeitet wurden, lassen sich in 4 Hauptfunktionsbereiche gliedern:

  • Vernetzende Orte
  • Produzierende Orte
  • Gemeinsame Orte: Essen und Soziales
  • Hobby-aktivierte Orte

Weitere Schritte

Basierend auf den Erkenntnissen des partizipativen Prozesses und den gemeinsamen Projektzielen, soll das Haus der Transformation als Gebäude konkret geplant und gebaut werden. Im Fokus der Planung sollen neben den in den Workshops dokumentierten Bedürfnissen und gewünschten Funktionen, der ganzheitliche, nachhaltige Einsatz von Ressourcen stehen. Das Haus der Transformation soll als zukunftsweisendes, innovatives Projekt im Bereich des zirkulären Entwerfens, Bauens und Bewirtschaftens eine Impulsfunktion einnehmen und dabei als Lehrbeispiel und Forschungsgrundlage für praktisch angewandte ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit dienen.

Kontaktperson

Dina Padalkina c copy

Dina Padalkina

Gründerin & Vorständin, Lead City & Built Environment

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