Das Projekt zielte darauf ab, relevante Akteure und Mechanismen im Berliner Bausektor zu identifizieren, die die Akteure nutzen können, um eine circular economy in der Stadt zu etablieren.
GEFÖRDERT DURCH
EIT Climate-KIC
ZEITRAUM
Mai 2019 - Dezember 2019
Die Herausforderung
Berlin ist und bleibt ein Bau-Hotspot in Deutschland, dessen boomende Entwicklung jedoch nicht unbedingt nachhaltige Methoden umfasst. Circular economy im ist ein neues Thema für die Bauwirtschaft, das den Branchenfokus von Energie- auf Ressourceneffizienz erweitert und für die Mehrheit der Akteure ein neuer Ansatz war.
Unser Ansatz
Unser Team führte 18 Interviews mit verschiedenen Akteuren durch, um wichtige Erkenntnisse über circular economy in Berlin zu gewinnen. Dadurch wurde ein Überblick über Herausforderungen und Potenziale für Berlin und Deutschland für den Übergang zu einer auf eine circular economy ausgerichtete Bauwirtschaft erstellt. Außerdem wurde das Bewusstsein und die Erfahrungen der Befragten mit Projekten mit Bezug zur circular economy, sowie die Unterschiede zu anderen grünen Bautrends wie Energieeffizienz oder Recycling untersucht. Wir präsentierten Best-Practice-Beispiele für die Berliner Bauwirtschaft, die als Wissensgrundlage für circular economy-Bauweisen und -techniken dienen könnten.
Das Ergebnis
Wir stellten fest, dass die größten Herausforderungen für den Übergang zu einem auf circular economy ausgerichteten Bauwesen der begrenzte Zugang zu Wissen, fehlende Kommunikation zu diesem Thema, komplexe Normen, Vorschriften und Standards sowie Kosten und wirtschaftliche Risiken sind.
Als wichtigste Hebel für den Übergang zu einem circular economy-fähigen Bausektor wurden ermittelt: Generierung und Austausch von Wissen, Bewusstseinsschaffung und Kommunikation hinsichtlich den Auswirkungen der circular economy-Prinzipien auf den Bausektor, sowie Technologien zur Unterstützung der Digitalisierung der Industrie und Materialverbesserung. Ferner die Wiederaufbereitung sowie der verstärkte Einsatz von natürlichen, recycelten und wiederverwendeten Baumaterialien.
Es wurden neun Wirkungsbereiche mit detaillierten Empfehlungen für Berliner Akteure zur weiteren Umsetzung entwickelt.
Weitere Schritte
Wir konzentrieren uns auf die ermittelten Wirkungsbereiche I, VI und VII:
- Bereitstellung eines umfassenden Wissenszugangs zum Thema circular economy im Bausektor, Methoden und Know-how, um das Marktbewusstsein und die Nachfrage nach auf die Bauwirtschaft ausgerichteten Methoden der circular economy zu steigern.
- Unterstützung, Zusammenarbeit und Innovation zur Etablierung neuer und skalierbarer Geschäftsmodelle für kreislafufähiges Bauen, um die effiziente und suffiziente Nutzung von Materialien, Komponenten und Räumen zu fördern.
- Ausbildung und Vorbereitung einer neuen Generation von Fachkräften wie Architekten, Planern und Handwerkern, die die Prinzipien der circular economy in den Baupraktiken anwenden, mit kreislauffähigen Materialien arbeiten sowie die Infrastruktur und Einrichtungen bereitstellen können, die für nachhaltige Bauprojekte benötigt werden.
Durch die Entwicklung eines Curriculums für praktische Anwender zum besseren Verständnis der circular economy-Prinzipien durch das Projekt City Loops wird das Wissen in der Praxis verankert. Außerdem bauen wir eine Partnerschaft mit dem DETAIL Verlag - Recycling-Magazin auf, um die Arbeit von Vorreitern im Bereich circular economy in der Bauwirtschaft zu unterstützen und sichtbar zu machen.
