Deutschland entwickelt derzeit ein nationales System der Erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) für Textilien – als Reaktion auf die überarbeitete Abfallrahmenrichtlinie (Waste Framework Directive, WFD) (Richtlinie 2008/98/EG) vom März 2025. Diese Entwicklung ermöglicht es, die nationale Textilabfallpolitik systematisch an den Prinzipien von Nachhaltigkeit, sozialer Gerechtigkeit und globaler Verantwortung auszurichten.
Während das EPR-Rahmenwerk der EU eine wertvolle Grundlage bietet, reichen die bestehenden Modelle in Deutschland und Europa noch nicht aus, um die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen der Textilabfallwirtschaft, sowohl innerhalb Europas als auch im Globalen Süden, umfassend zu berücksichtigen.
Als gemeinnütziger Verein, der sich für eine zukunftsfähige, gerechte und zirkuläre Textilwirtschaft einsetzt, betrachtet Circular Berlin die Entwicklung der EPR-Verordnung als richtungsweisenden Schritt. Ihre Umsetzung in Deutschland bietet die Chance, verbindliche Rahmenbedingungen zu schaffen und bestehende Lücken in der Abfall- und Produktverantwortung wirksam zu schließen.