Im Rahmen des Projekts wurde der Status quo in Bezug auf Abfall im Bezirk erfasst, Best Practices aus der ganzen Welt aufgelistet und 37 konkrete Maßnahmen entwickelt, die der Bezirk umsetzen kann.
AUFTRAGGEBER
Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg
PARTNER
BUND Berlin, Grüne Liga Berlin
ZEITRAUM
August 2019 – December 2019
Die Herausforderung
Angesichts einer wachsenden Bevölkerung und der sich im öffentlichen Raum von Friedrichshain-Kreuzberg anhäufenden Abfälle wollte das Bezirksamt wissen, welche konkreten Maßnahmen unabhängig von der Stadt- oder Landespolitik ergriffen werden können.
Unser Ansatz
Wenn wir Abfall systematisch betrachten, definieren wir Zero Waste als "den Abfall, der nicht produziert wird". Zunächst identifizierten wir die wichtigsten Abfallprobleme im Bezirk sowie die Hotspots, an denen sie vermehrt auftreten. Parallel dazu untersuchten wir, was wir aus früheren Arbeiten in diesem Sektor auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene lernen können. Schließlich kombinierten wir diese Ergebnisse mit den unseren Erfahrungen, um Lösungen für die Gemeinde zu entwickeln.
Das Ergebnis
Wir haben 23 Best-Practice-Beispiele aus der ganzen Welt identifiziert, die sich auf öffentliche Räume und Veranstaltungen konzentrieren. Es wurden 37 konkrete Vorschläge entwickelt, die von der Bezirksverwaltung in einem Zeitraum von 5 Jahren umgesetzt oder initiiert werden können. Die Projekte konzentrierten sich auf:
- Sensibilisierungsmassnahmen zur Integration von "Zero Waste" in den Alltag der Menschen
- Vernetzung relevanter Akteur*innen
- Überregionale Vernetzung
- Langfristig in Lösungen investieren: Ein einziger Pilot reicht nicht aus
Diese Maßnahmen können auf Bezirksebene oder in den 12 wichtigsten Abfall-Hotspots durchgeführt werden, die während des Projekts identifiziert wurden.
Weitere Schritte
Der Bezirk plant, die ersten Maßnahmen bereits 2020 umzusetzen. Zu den ausgewählten Maßnahmen gehören Zero Waste-Nachbarschaftsinitiativen, die sich auf die Abfall-Hotspots wie den Boxhagener Platz konzentrieren, die Aufstellung von “ballet bins” für Zigarettenkippen, das Verbot von Einweggrills, der Ausbau der “Bibliothek der Dinge” sowie die Bereitstellung von umfangreichem Informationsmaterial für Veranstalter. Ab 2021 ist geplant, dass alle Veranstalter ein Abfallwirtschaftskonzept für Großveranstaltungen vorlegen sollen.