Identifizierung von Strategien zur Vermeidung von Plastik-Verpackungsmüll (PlasticInfoFlow)

In diesem Forschungsprojekt wurden Strategien zur Abfallvermeidung in der Kunststoffverpackungsindustrie untersucht und geprüft, ob diese durch einen transparenten Informationsfluss optimiert werden können.

GEFÖRDERT DURCH

EIT Climate KIC, eCircular flagship program

PARTNER

TU Delft, TU Berlin, Wuppertal Institut, Circularise, Cyclic Design

ZEITRAUM

April 2019-Dezember 2019

Die Herausforderung

Kunststoffverpackungen sind nach wie vor eine der schwierigsten Abfallarten, die es zu verwerten gilt. Gründe dafür sind die Vielfalt der bei der Produktion verwendeten Materialarten und der geringe Materialwert. Die Vermeidungsstrategien, d.h. weniger Verpackungen auf den Markt zu bringen, werden immer noch selten erforscht. Es besteht die Notwendigkeit, die günstigsten Geschäftsszenarien zu verstehen, die die Abfallvermeidung in der gegenwärtigen Kunststoffverpackungsindustrie ermöglichen.

Unser Ansatz

Um Daten aus der Industrie zu sammeln, führten wir persönliche Interviews mit ausgewählten Industriepartnern durch. Zum Sammeln zusätzlicher Daten, nahmen wir an der größten Kunststoffverpackungsmesse der Welt, der K-Messe, teil. Parallel dazu wurde das Projekt in fünf Pakete geteilt, welche jeweils von einem verantwortlichen Partner geleitet wurden.

Das Ergebnis

Nach der Analyse der legislativen, technischen und wirtschaftlichen Hindernisse und Voraussetzungen für die Umsetzung eines Geschäftsmodells, das die Vermeidung von Kunststoffabfällen ermöglicht, haben wir die folgenden Geschäftsszenarien identifiziert:

Neue Recycling-Technologien

Kunststoffrecycling wird zu einem immer attraktiven Geschäft. Neue Recyclingtechnologien entstehen und werden eingeführt, da die Nachfrage nach qualitativ hochwertigem Recyclingmaterial steigt.

Substitution von Material

Die Hersteller begannen, alternative Materialien zu neu hergestellten Kunststoffen anzubieten, wobei Biokunststoffe ganz oben auf der Liste stehen. Das Hinzufügen eines gewissen Anteils von Post-Verbraucher- oder postindustriellem (recyceltem) Kunststoff zum Materialmix ist ebenfalls eine verbreitete Strategie.

Verpackungs-Redesign

Der letzte Ansatz ist die Neugestaltung der Verpackung unter Berücksichtigung des End-of-Life-Gedankens. Zwei Strategien ermöglichen die Abfallvermeidung: Design für Wiederverwendung und Design für Recycling. Im Falle des Designs für die Wiederverwendung besteht das Ziel darin, ein mehrfach verwendbares Produkt auf den Markt zu bringen, das vorzugsweise aus langlebigen Materialien hergestellt sein sollte. Diese Strategie konzentriert sich auf das Produkt als Dienstleistung und die Entwicklung von Produkttreue. Beim Design for Recycling geht es um den Druck auf die Industrie, höhere Recyclingquoten zu erreichen.

K Messe
K Messe

Kontaktperson

Dina Padalkina c copy

Marilu Valente

Expertin Industriedesign | Gründerin von Cyclic Design

Email | LinkedIn