Diese Studie untersucht die Potenziale der Kreislaufwirtschaft und bietet einen detaillierten Überblick über die neuesten Trends sowie beispielhafte Bauprojekte, die auf den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft basieren. Darüber hinaus werden etablierte Geschäftsmodelle im Bereich der Kreislaufwirtschaft in Deutschland und der DACH-Region beleuchtet.
INITIIERT VON
Im Auftrag der Deutschen Energie-Agentur (DENA)
PARTNER
Circular Berlin, Circular Structural Design and Concular GmbH.
ZEITRAUM
Juli 2023 - November 2023
Die Herausforderung
Die Einführung von Praktiken und Geschäftsmodellen der Kreislaufwirtschaft hat das Potenzial, das Ziel der Dekarbonisierung des Bausektors bis 2050 zu erreichen. Kreislaufwirtschaftliche Geschäftsmodelle können als Hebel eingesetzt werden, um die Ressourcen und Fähigkeiten des Privatsektors für den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft im Bausektor zu nutzen und den Einsatz von Baustoffen zu minimieren. Dies kann jedoch nur erreicht werden, wenn nachhaltige zirkuläre Wirtschaftsmodelle geschaffen werden, die für alle Beteiligten attraktiv sind. Um dies zu erreichen, ist es von entscheidender Bedeutung, die erhebliche Unsicherheit darüber zu klären, wie diese in den bestehenden Wertschöpfungsketten der Bauindustrie umgesetzt werden können und welche Wertströme sich daraus ergeben.
Unser Ansatz
Die Studie wurde in vier Phasen unterteilt:
- Definition der Kreislaufwirtschaft, der wichtigsten Grundsätze für ihre Umsetzung im Kontext der Bauwirtschaft und der neuesten Entwicklungen in der EU und in Deutschland durch Überprüfung und Analyse der wissenschaftlichen Literatur.
- Erläuterung der für die Bauindustrie relevanten Lebenszyklusphasen: die Planungs-, Produktions- und Bauphase, die Nutzungsphase sowie die Entsorgungs- und End-of-Life-Phase von Gebäuden.
- Identifizierung von bis zu neun relevanten Geschäftsmodellen anhand einer Methodik, die die Lebenszyklusphasen im Bauwesen mit der Wertschöpfung verbindet.Diese Modelle werden dann nach Wertversprechen, Zielgruppe, Aspekten der Kreislaufwirtschaft und Relevanz für Neubauten und/oder Sanierungen strukturiert.
- Bearbeitung der spezifischen Charakteristika der einzelnen Geschäftsmodelle, Analyse der Hemmnisse und Hebel für eine effektive Umsetzung und Verbreitung von Kreislaufwirtschaftspraktiken in Deutschland unter wirtschaftlichen, organisatorischen, technologischen und regulatorischen Aspekten.
Das Ergebnis
Neun Geschäftsmodelle wurden identifiziert und analysiert: Grünes Gebäudedesign, Advanced Design Software und Datenmanagement, Circular Supply Geschäftsmodelle, Ressourcen-effizientes Bauen, Produkt-Dienstleistungssysteme (PSS) Modelle, Nutzungsdauerverlängerung, Umnutzung und Aufstockung, Material-Marktplätze, Materialrückgewinnung und Recycling. Energie- und wassereffiziente Dienstleistungen wurden ebenfalls als Geschäftsmodell identifiziert, aber in der Studie nicht analysiert, da sie sich nicht auf die Verwendung von Materialien konzentrieren.
Die vorgestellten Geschäftsmodelle heben sich von den traditionellen Geschäftsmodellen im Bausektor durch ihre direkte Verbindung zur Kreislaufwirtschaft und ihren hohen Innovationsgrad ab.
Die Studie zeigt auch, dass alle Ebenen des Wertschöpfungshügels bereits durchgespielt werden und dass die Unternehmen bestrebt sind, neue Geschäftsmodelle zu etablieren, die das Konzept der Nachhaltigkeit einbeziehen und so nach wirtschaftlichem Erfolg streben.