Circular Berlin’s 2025 in a nutshell – Working towards a circular city, together

Circular Berlins 2025 Wrap Up – gemeinsam auf dem Weg zu einer zirkulären Stadt

Ein Jahr geprägt von Zusammenarbeit, Experimenten und Fortschritt

Zum Ende des Jahres 2025 blicken wir auf zwölf Monate zurück, die von Kooperation, Erprobung und stetigem Fortschritt in Richtung einer zirkulären Stadt bestimmt waren. Circular Berlin hat seine strategische Ausrichtung geschärft, zentrale Projekte in Europa vorangetrieben, neue Wirkungsfelder erkundet und Partnerschaften vertieft, die Berlins Wandel zu einer regenerativen und ressourceneffizienten Zukunft stärken. Dieses Jahr war ein Jahr des Lernens und der Veränderung, in dem wir unsere Arbeit weiter an unseren Wirkungsschwerpunkten und der langfristigen Vision der Organisation ausgerichtet haben.

Strategische Partnerschaften und Förderungen

Im Jahr 2025 arbeitete Circular Berlin an sechs geförderten Projekten in Europa und Berlin. Dazu gehörten vier EU Projekte, nämlich ARCA, CircularPSP, BuildSkills Academy und SOLSTICE sowie zwei große sektorübergreifende Initiativen: Fit for Circular Economy und Tech and Spaces for Circular Economydas 2025 abgeschlossen wurde. Gemeinsam verbanden diese Kooperationen mehr als sechzig Partner in Europa und bildeten eine starke Basis für gemeinsame Innovationen in den Bereichen Textilien, Bauwesen, digitale öffentliche Dienste und urbane Systeme.

Tech and Spaces for Circular Economy, unterstützt durch den Berlin Masterplan Industriestadt 2022–2026spielte eine zentrale Rolle in Circular Berlins Übergangsphase. Gemeinsam mit Creative Climate Cities und WISTA Management GmbHhaben wir untersucht, wie neue Technologien und räumliche Planung zirkuläre Gewerbegebiete unterstützen können. Das Projekt wurde in diesem Jahr abgeschlossen und die gewonnenen Erkenntnisse fließen weiterhin in unsere Arbeit mit lokalen Akteuren ein.

Wir haben unsere Partnerschaften mit Berliner Institutionen gestärkt, insbesondere mit der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe sowie den Teams, die am Masterplan Industriestadt Berlin arbeiten. Unsere Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen ist weiter gewachsen, darunter die BHT Berlin und Kunsthochschule Weißensee und Fachhochschule Potsdam sowie Berliner Berufsschulen wie die Emil-Fischer-Schule und Max-Bill-SchuleDarüber hinaus haben wir uns mit nationalen Netzwerken wie Circular Economy Network Deutschlandder Bertelsmann Stiftungvernetzt und mit regionalen Hubs wie Circular Black Forest kooperiert, um Wissen auszutauschen und Themen wie den Circular Economy Act gemeinsam zu bearbeiten.

Wir wurden zudem zur Konferenz des BMUKN zu Digitalisierung und zirkulärer Wirtschafteingeladen und konnten dort Perspektiven aus der lokalen Praxis einbringen. Außerdem nahmen wir an der NKWS Jahreskonferenzteil, auf der es um kommunale Wege in Richtung zirkulärer Transformation und die Bedeutung lokaler Umsetzung ging.

Globale Foren und Netzwerke

Circular Berlin war in diesem Jahr in globalen und europäischen Foren aktiv. Wir organisierten Side Events beim World Circular Economy Forum 2025 und beteiligten uns an der EU Green Week, um Berlins Rolle bei der Weiterentwicklung zirkulärer Innovation zu zeigen. Im Mai wurde Berlin in der Studie der OECD Initiative Circular Cities and Regions zu zirkulärer Governance vorgestellt, die internationale Perspektiven auf lokale Ansätze eröffnete. Außerdem waren wir Teil der Circular Fashion Week Lilleund brachten unsere Perspektive zu zirkulären Textilsystemen und Design in eine Podiumsdiskussion ein. Diese internationalen Austauschformate haben unser Verständnis von sektoralen Übergängen vertieft und Berlins Arbeit stärker mit globalen Entwicklungen verbunden.

Organisatorische Entwicklung und politische Arbeit

Circular Berlin ist 2025 auf zwölf Teammitglieder und freiberuflich Mitarbeitende gewachsen und hat damit die Kapazitäten in Projekten, Forschung und Community Engagement gestärkt. Gleichzeitig begann in diesem Jahr die politische Arbeit als neues strategisches Wirkungsfeld. Früh im Jahr veröffentlichten wir ein Positionspapier zum kommenden System der erweiterten Herstellerverantwortung für Textilien in Deutschland. Im November folgte ein gemeinsam mit Circular Black Forest und Steinbeis ConsultingBeide Veröffentlichungen verliehen lokalen Perspektiven zur zirkulären Wirtschaft in einer Phase Gehör, in der sich politische Rahmenbedingungen in Europa und Deutschland stark verändern.

Fit for Circular Economy, ein Projekt an der Schnittstelle von Bildung, Innovation und sektoraler Transformation, wurde zu einem zentralen Bestandteil unserer Arbeit. Das Projekt spielte nicht nur in den Bereichen Ernährung und Bau eine Rolle, sondern begleitete auch unsere organisationsweite Lernreise und strategische Weiterentwicklung.

Eine wachsende Community für zirkulären Wandel 

Im Jahr 2025 hat Circular Berlin mehr als zwanzig Veranstaltungen durchgeführt oder daran teilgenommen, die unsere Community über Sektoren und Disziplinen hinweg zusammengebracht haben. Das Spektrum reichte von internationalen Konferenzen und EU Webinaren bis hin zu lokalen Workshops, Messen und politischen Austauschformaten. Diese Treffen schufen Raum für gemeinsames Lernen, Zusammenarbeit und praktische Auseinandersetzung mit zirkulären Themen.

Unsere Community hat die Diskussionen zur zirkulären Stadtentwicklung weiter geprägt. Mitglieder beteiligten sich an gemeinsamen Stellungnahmen, unter anderem zum EU Circular Economy Act, und teilten Wissen in Arbeitsgruppen und Projektaktivitäten. Diese Zusammenarbeit zeigte, wie viel Expertise und Motivation in unserem Netzwerk steckt und wie kollektives Handeln zirkuläre Lösungen in Berlin beschleunigen kann.

Wirkung in zentralen Sektoren

Textilien

Der Textilsektor gehört weiterhin zu den ressourcenintensivsten Branchen und erreicht eine Zirkularitätsrate von lediglich 0,3 Prozent. Circular Berlin hat 2025 an mehreren Initiativen mitgewirkt, die städtische Textilsysteme stärken.

Die erste Adaption des A-Gain Guide auf eine andere Stadt fand in Hamburg statt, in Kooperation mit 105/Viertel und BUKEAErgänzend zum Guide entstand eine Replikationsrichtlinie, die weiteren Städten und Regionen bei der Anpassung des Ansatzes hilft. Im September startete Berlin sein erstes Reparaturbonussystem für Textilien in Zusammenarbeit mit FixFirst.

Im SOLSTICE Projekt wurde das erste Territory Profile für Berlins Textillandschaft veröffentlicht. Die Analyse wurde von der Circle Economy Foundation erstellt, zu der Circular Berlin Daten beigesteuert hat. Sie zeigt die Struktur des städtischen Textilsystems und benennt Herausforderungen und Chancen für zirkuläre Lösungen. Im Mai 2026 wird Berlin das SOLSTICE General Assembly Meeting inklusive öffentlicher Veranstaltung ausrichten. Außerdem plant das Konsortium die Veröffentlichung eines Policy Papers zu zirkulären Textilien.

Elektronik

Elektronische Geräte stellen eine große Herausforderung für urbane Zirkularität dar. Reparatur bietet allerdings einen direkten und praxisnahen Weg, Abfall zu reduzieren und lokale Wertschöpfung zu stärken. Dieses Jahr lag unser Schwerpunkt auf Reparaturzugang, neuen reparaturfreundlichen Designtechnologien und der Rolle von Städten bei der Entwicklung von Reparaturökosystemen.

In Workshops und Dialogformaten ging es um Innovationen wie reversible Klebstoffe oder laserbasierte Technologien, die Produkte leichter reparierbar oder recycelbar machen. Partner in Berlin Brandenburg haben Erkenntnisse aus Optik, Photonik und Materialforschung eingebracht. Ausführliche Einblicke dazu finden sich im Blogpost zu unserem Elektronik Workshop.

Ernährung

Ernährungssysteme verbinden Boden, Klima und Gemeinschaft. Zirkuläre Ansätze fördern Bodenregeneration, reduzieren Abfall und stärken lokale Wertschöpfungsketten. Im Jahr 2025 hat Circular Berlin mit dem Programm Fit for Circular Economy an diesem Übergang weitergearbeitet.

Gemeinsam mit der Emil Fischer Schule und gefördert durch den Berliner Senatentstand ein viermoduliger Kurs für Auszubildende in Gastronomie und Ernährungsberufen. Das Programm verbindet theoretische Grundlagen mit praktischen Beispielen lokaler Pioniere. Wir waren außerdem auf der Internationale Grüne Woche vertreten und haben neue Partnerschaften im Ernährungs und Gastgewerbe aufgebaut.

Bauwesen

Das Bauwesen bleibt einer der wirkungsstärksten Bereiche für Zirkularität in Berlin und verursacht mehr als die Hälfte des städtischen Abfalls. Im Jahr 2025 haben wir diese Arbeit durch Bildungsangebote und sektorale Kooperationen weiter vertieft.

Im Rahmen von Fit for Circular Economy startete Circular Berlin eine Pilotphase mit der Max Bill Schule im Bereich Stahlbetonbau. Wir entwickelten neue Module zu zirkulären Materialien, Baupraktiken, Sanierung und Wiederverwendung. Diese Arbeit wurde im Masterplan Industriestadt Berlin als Modellprojekt für die Integration zirkulärer Wirtschaft in die berufliche Bildung hervorgehoben.

In der europaweiten BuildSkills Academy arbeiteten wir an der Veröffentlichung der BuildEnriched Skills Methodology und dem Online Self Assessment Tool für Anbieter der Bauausbildung. Beide Instrumente unterstützen die Angleichung von Bauausbildung in Europa und fördern zirkuläre Kompetenzen wie modulare Bauweise, ressourcenorientierte BIM Planung und zirkuläres Design. Eine gemeinsame Veranstaltung mit der BHT Hochschule brachte Studierende, Architektinnen und Architekten sowie Ingenieurinnen und Ingenieure zusammen, um zirkuläre Baukompetenzen zu vertiefen und das von Circular Berlin unterstützte BHT Circular Builder Tool kennenzulernen. Für 2026 planen wir eine zweitägige Masterclass in Berlin mit vierzig internationalen Studierenden.

Sektorübergreifende Innovation

CircularPSP ist 2025 in seine dritte und finale Innovationsphase eingetreten. Nach der Ausschreibung über 5,64 Millionen Euro Ende 2024 wählte das Projekt Anbieter aus, die nun ihre Plattformlösungen für die zirkuläre Wirtschaft entwickeln und testen. Circular Berlin agiert als lokaler Champion und Wissenspartner und stärkt die Kompetenzen von Verwaltung und öffentlichen Einrichtungen. Zwei Berliner Bezirke sind in die Pilotphase eingebunden. Das Projekt endet 2026 und wird zwei digitale zirkuläre Lösungen bereitstellen, die Kommunen kostenfrei nutzen können.

Tech and Spaces for Circular Economy wurde in diesem Jahr abgeschlossen und bewegte sich an der Schnittstelle von Technologie, Politik und lokaler Innovation. Gemeinsam mit Creative Climate Cities und der WISTA Management GmbH organisierten wir sechs Workshops und vier Webinare und erreichten mehr als 250 Teilnehmende aus über sechzehn Ländern. Ein Höhepunkt war die Abschlusskonferenz am 16. Oktober im Ludwig Erhard Haus in Berlin mit dem Titel Circular Networks. How Business Networks Drive Circularity and Innovation. Dort stellten wir das Tech and Spaces Guidebookvor, das Fallstudien und technologiegestützte zirkuläre Anwendungsfälle aus dem Wissenschafts- und Technologiepark Adlershof enthält.

Ausblick auf 2026

Im Jahr 2026 vertiefen wir unsere Arbeit in den Bereichen Textilien, Elektronik, Ernährung und Bauwesen weiter. CircularPSP geht in sein letztes Jahr und wird Lösungen bereitstellen, die sofort von Kommunen genutzt werden können. Fit for Circular Economy wird die Zusammenarbeit mit Berufsschulen über Gastronomie und Bau hinaus ausweiten. Außerdem planen wir einen Relaunch unserer Website, um unsere Projekte, Wirkungsschwerpunkte und Community deutlicher sichtbar zu machen.

Danke!

Wir bedanken uns herzlich bei unserem Team, den Freiwilligen, den freiberuflich Mitarbeitenden, den Mitgliedern und allen Partnern, die das Jahr 2025 mit Fachwissen, Energie und gemeinsamer Verantwortung geprägt haben. Gemeinsam kommen wir einer zirkulären Stadt näher.

Circular Berlin wünscht eine friedliche Feiertagszeit und einen positiven, zirkulären Start in das Jahr 2026.